Pflanzenkohle für Gründächer

Pflanzenkohle für Gründächer

Dachbegrünungssubstrate können durch Pflanzenkohle, anstelle von Stoffen wie Torf, Lavagestein oder Blähton, deutlich aufgewertet werden. Diese kann sowohl für eine verbesserte Wasserspeicherfähigkeit als auch für eine langfristige Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen sorgen. Zudem reduziert die Pflanzenkohle das Gewicht der Dachauflage.1Cuong T.N. Cao, Claire Farrell, Paul E. Kristiansen, John P. Rayner, Biochar makes green roof substrates lighter and improves water supply to plants, Ecological Engineering, Volume 71, 2014, Pages 368-374, ISSN 0925-8574

Vorteile von Pflanzenkohle für Gründächer

  • Signifikante Steigerung der Wasserrückhaltung2Cuong T.N. Cao, Claire Farrell, Paul E. Kristiansen, John P. Rayner, Biochar makes green roof substrates lighter and improves water supply to plants, Ecological Engineering, Volume 71, 2014, Pages 368-374, ISSN 0925-8574
  • Verlängerte Lebensdauer der Dachbepflanzung
  • Reinigung von Grauwasser
  • Reduzierung des Dachauflage-Gewichts
  • Verbesserung der Ökobilanz durch Ersatz von Stoffen wie Blähton, Lava, Eifel-Vulkanbruch oder Torf

Studien belegen, dass der Einsatz von 30-40 Prozent Anteil Pflanzenkohle im Substrat die Wasserrückhaltung nach einem Niederschlag deutlich steigern kann. In dem Fall ist zusätzliches Wasser pflanzenverfügbar .3Cuong T.N. Cao, Claire Farrell, Paul E. Kristiansen, John P. Rayner, Biochar makes green roof substrates lighter and improves water supply to plants, Ecological Engineering, Volume 71, 2014, Pages 368-374, ISSN 0925-8574

Zudem sind Substrate mit einem hohen Pflanzenkohleanteil (ca. 40%) leichter, weshalb eine größere Menge an Substrat eingebracht werden kann4Cuong T.N. Cao, Claire Farrell, Paul E. Kristiansen, John P. Rayner, Biochar makes green roof substrates lighter and improves water supply to plants, Ecological Engineering, Volume 71, 2014, Pages 368-374, ISSN 0925-8574. Eine vorteilhafte Eigenschaft von Pflanzenkohle ist, dass sie sich beim Einbau des Dachbegründungssubstrates aufgrund ihrer Rieselfähigkeit und der anpassbaren Körnung ideal handhaben lässt. Eine weitere nützliche Eigenschaft ist die Wasserreinigungsfähigkeit, die zum Beispiel in einer als Grauwasser-Aufbereitungsanlage umfunktionierten Dachbegrünung genutzt werden kann.

Eifel-Vulkanbruch, Lavagestein Blähton und Torf sind nicht-regenerative Ressourcen, die es zu ersetzen gilt. Darüber hinaus reduziert  Pflanzenkohle auf dem Dach den Kohlenstoff-Fußabdruck des Gebäudes, da Kohlenstoff langfristig in einer stabilen Form gespeichert wird. Dadurch können beim Einsatz eines Dachbegrünungssubstrates mit Pflanzenkohle Emissionszertifikate (CO2 Removal Certificate, CORC) veräußert werden.

Grad der Entwicklung

Dachbegrünungsubstrate mit Pflanzenkohle sind bisher noch nicht stark verbreitet. Im Vergleich zu vulkangesteinhaltigen Erdsubstraten für Dächer gibt es bisher keine Substrate mit Pflanzenkohle, die standardisierte Parameter, wie pH-Wert, Nährsalze oder Spurenstoff- und Eisengehalte, aufweisen.

Der Ersatz von porenhaltigem Lavagestein und ähnlichen Materialien durch hochporöse Pflanzenkohle ist technisch jedoch möglich und wird auch wirtschaftlich immer attraktiver.

Anwendung

Für den gezielten Einsatz muss die Pflanzenkohle sorgfältig ausgewählt werden, da jede Pflanzenkohle aufgrund der Ausgangsmaterialien und der Art und Weise der Herstellung unterschiedlich ist. Insbesondere die Körnung und Rieselfähigkeit spielt eine entscheidende Rolle für den Einbau des Substrates, da es gekippt und mit Druckluft auf ein Dach gepumpt wird. Wie mächtig eine Dachbegrünung ausfällt, wie viel Pflanzenkohle sie enthält und wie sie geschichtet ist, muss an die Ansprüche der Bepflanzung, die Ausrichtung zur Sonne, die Belastung sowie an die Neigung des Daches angepasst werden.

Bisher bestehen Begrünungssubstrate beispielsweise aus Kesselsandbeziehungsweise Tonsand, gütegesichertem Gehölzhumus, mineralischem Tongranulat, Gehölzhumus oder Lava. Pflanzenkohle kann durch denhohen Porengehalt auch Lavagestein ersetzen.

Die Pflanzenkohle darf nicht pur eingesetzt werden, sie muss entweder mit einer Düngelösung beladen oder mit dem Kompost für das Kultursubstrat mitkompostiert werden. Erst dann werden die Potenziale zur Adsorption und langfristigen Abgabe von Stoffen entfaltet.

Dosierung

Die Dosierung von Pflanzenkohle in einem Dachbegrünungssubstrat variiert je nach den bestehenden Gegebenheiten und den angestrebten Ergebnissen. Im Regelfall ist die Zugabe von etwa 15 Volumenprozent angereicherter Pflanzenkohle ein guter Ausgangspunkt.

Zulassung & Zertifizierung

Für die Anwendung der Pflanzenkohle in Gründachsubstraten, ist eine Zertifizierung nach EBC-BasicMaterial oder EBC-ConsumerMaterial empfehlenswert. Eine höhere Qualität der Pflanzenkohle sollte verwendet werden, wenn das Gründach als Essbarer Garten oder für andere Zwecke der Fütterung oder für die Reinigung von Grauwasser usw. genutzt wird, was durch unabhängige Analysen nachgewiesen werden sollte.

Filtration
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